Bibeln made in Japan
Um der Nachfrage nach Bibeln mit Goldschnitt und festem Einband gerecht zu werden, haben Jehovas Zeugen ihre Druckerei in Japan (Ebina) mit moderner Buchbindetechnik nachgerüstet.
Anfangs gab es einige Bedenken, ob Japan der geeignete Standort wäre, da es dort nach dem Erdbeben und dem Tsunami vom 11. März 2011 immer wieder zu Stromabschaltungen kam.
Dennoch nahm man das Projekt im September 2011 in Angriff. Keine drei Monate später wurden auf der neuen Buchlinie die ersten Exemplare der Neuen-Welt-Übersetzung in Chinesisch produziert.
Die Buchlinie ist insgesamt etwa 400 Meter lang. Die gedruckten Buchbogen werden vollautomatisch gebunden, mit Einband versehen, gepresst, gestapelt, in Kartons verpackt, etikettiert und auf Paletten gestapelt.
Internationale Kooperation
Für den Erfolg des Projekts waren gute Planung und internationale Kooperation maßgeblich. Sämtliche Maschinenteile wurden in Europa sorgfältig beschriftet, in große Kisten verpackt, in 34 Container geladen und nach Japan verschifft.
Das Zweigbüro von Jehovas Zeugen in den USA unterstützte das Projekt auch personell: 10 Fachleute reisten nach Japan, um vor Ort mitzuarbeiten. Einige blieben bis zu 6 Monate, um ihre japanischen Kollegen gründlich in Gebrauch und Wartung der Anlage einzuweisen.
Auch außerhalb der Reihen der Zeugen Jehovas war das Interesse an der neuen Buchlinie immens. Am 19. März 2012 besichtigten mehr als 100 Vertreter des japanischen Druck- und Verlagswesens die neuen Anlagen und waren voll des Lobes für das, was sie dort sahen.
Als Abschiedsgeschenk erhielt jeder eine Ausgabe der Neuen-Welt-Übersetzung, die auf der neuen Buchlinie produziert worden war.
Neben den Vereinigten Staaten und Brasilien ist Japan jetzt der dritte Standort, an dem Jehovas Zeugen Hardcover-Bibeln herstellen.
„Mein nächster Job wird besonders schwer“
Zeugen Jehovas und externe Fachleute haben wirklich gern zusammengearbeitet. Ein Mitarbeiter einer Fremdfirma gestand: „Sie sind mir richtig ans Herz gewachsen.“
Am letzten gemeinsamen Arbeitstag sagte ein Mitarbeiter einer anderen Firma: „Mein nächster Job wird besonders schwer, denn so schön wie bei den Watchtower-Leuten wirds bestimmt nicht mehr!“